Die Nacht wird zum Tag

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Sternenhimmel!
Gibt es was Schöneres als den nächtlichen Sternenhimmel?
In einer lauen Sommernacht geht es los. Das Gerödel wird gepackt nachdem meine Frau mich auf eine sternenklare Nacht hingewiesen hat. Anfangs ist man ja stark motiviert und euphorisch aber je später die Stunde umso mehr kommen Zweifel auf. Ist die Aktion nicht ein wenig idiotisch? Nun lag der Ball bei mir und da ist man ja sehr konsequent … 
Um 24 Uhr zur Geisterstunde war alles gepackt und bereit. Wo soll ich aber hinfahren?
Am Tag ist alles ganz einfach aber in der Nacht ist das eine ganz andere Nummer. Man will etwas fotografieren das sich oben am Himmel befindet. Ein Stück von der Umgebung soll auch noch aufs Bild kommen und extrem dunkel muss es auch noch sein.
Im Internet gibt es eine Karte die einem die Lichtvermüllung unserer Gegend widergibt.
Anhand dieser Erkenntnis wurde mir klar, dass ich nicht nur am Arsch der Welt wohne sondern, dass es hier auch so finster ist wie im besagtem. Egal wo ich meine Kamera aufstelle es ist finster. So habe ich meine erste Stelle frei nach Schnauze ausgewählt und angesteuert. Ein Feldweg mitten im Nirgendwo. Ich stieg aus dem Auto und bemerkte, dass aus der Ferne das Gejohle einer gut gelaunten Gartenparty zu hören ist. Ja die haben Spaß und ich muss … aber ich mach das ja freiwillig! Das Equipment wurde aus dem Kofferraum von meinem PKW gefischt und direkt vor meinen Füßen auf den staubigen Boden von einem Feldweg gelegt. Nur nichts unkontrolliert fallen lassen um danach auf den Knien im dunkeln nach dem Gegenstand zu suchen. Für diesen Fall habe ich eine Kopflampe mit LED Leuchte um für diese Fälle vorbereitet zu sein. Dieses sollte man unbedingt bei sich führen. Allein beim Aufbau der Kamera ist so eine Kopflampe extrem hilfreich. Nachdem die Kamera montiert wurde und alle Einstellungen getroffen sind wurde mit dem Fotografieren begonnen. In der Ferne dröhnte Musik aus den Boxen und das monotone Klicken meiner Kamera klingt durch die Nacht. Nun ist der erste Ort abgelichtet und die Nacht ist noch so jung. Ein weitere Standort muss her und nach dem ich meine Sachen in meinen PKW gepackt habe wurde einfach losgefahren. Man sagt, dass einem die Ideen beim Machen einfallen. Ich fuhr also einfach los durch die Nacht. Auf der Suche nach einem Ziel fiel mir der Tag ein. Bei Tageslicht habe ich meine Heimat abgefahren um Fotos zu schießen und genau dieses brachte mir den Durchbruch. Gezielt wurde der verlassen Ort aufgesucht von dem ich einen sehr guten Blick von oben auf meinen Heimatort habe. Das ganze Spiel begann von vorne und die Bilder wurden geschossen. Nachdem die ersten Bilder im Kasten waren wurde die Örtlichkeit durch einen Scheinwerfer an einem Bauernhof in der Ferne  mit Kunstlicht vermüllt. Glücklicherweise hatte ich die Bilder geschossen und konnte so alles erfolgreich einpacken und die nächste Örtlichkeit ansteuern. Die letzte Örtlichkeit ist eine alte Ruine. Ein sogenannter „Lost Place“. Hierzu musste ich mich auf einen Acker begeben um die richtige Perspektive zu bekommen. Das ganze bei völliger Finsternis. Dank meiner Kopflampe war auch dieses kein Problem und ich konnte in aller Ruhe meine Bilder schießen. Am Ende wurde alles wieder eingepackt und die Heimreise mit der Beute an Bildern angetreten.

 

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