Das fliegende Auge ist heute ein Fluggerät welches sich immer größerer Beliebtheit erfreut.
Die Rede ist von einem Multikopter oder auch Drohne genannt. Der führende Hersteller ist die chinesische Firma DJI. Diese Firma hat es geschafft hochwertige Drohnen herzustellen und zu vermarkten. Kein anderer Hersteller kommt an deren Qualität in der Verarbeitung und der Steuersoftware heran. Kein anderer hat es so gut verstanden auf die Wünsche der Kunden einzugehen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass dieser Hersteller neben den Amateurpiloten auch Geräte für den professionellen Einsatz im Programm hat. Einige Fernsehproduktionen kommen schon gar nicht mehr ohne diese fliegenden Augen aus. Wir haben endlich die Möglichkeit unsere Welt von oben und somit aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Die Vogelperspektive hat uns Menschen schon immer fasziniert. Dieses war auch die treibende Kraft bei der Entwicklung von den ersten Fluggeräten. Durch die Entwicklung der kompakten und relativ günstigen Drohnen ist es nun für „Otto Normal“ möglich auch ihre Umgebung 3 Dimensional zu entdecken. Leider ist es in den letzten Jahren aber zu einem immer größer werdenden Problem angewachsen. Einige Bürger haben sich so ein Fluggerät zugelegt und sind einfach so los geflogen ohne sich vorher über gesetzliche Regelungen zu informieren. Es entstand bei den Herstellen Goldgräberstimmung und bei dem Verbrauche eine „Wildwest Mentalität“. Wo kein Kläger da kein Richter. Zwischenfälle waren vorprogrammiert. Nach dem die Fluggesellschaften immer häufiger über beinahe Zwischenfällen und Kollisionen berichteten wurde es ernst. Der Gesetzgeber kam ins Spiel und die Gesetzeslage wurde verschärft.
Wo nun alles geklärt ist wurde es sehr ruhig um dieses Thema. Der Bürger, der sich nicht auskennt, hat sich beruhigt und sah nun keine Gefahr für Leib und Leben. Es ist schon komisch das die Menschen eine große Angst verspüren wenn sie etwas nicht kennen. Es fliegen täglich Flugzeuge über unsere Dächer mit einem Gewicht von mehreren hundert Tonnen aber sobald ein Fluggerät mit 2 kg daher kommt was sie nicht kennen droht immense Gefahr. Täglich kreisen Satelliten über unsere Köpfe die jeden Quadratzentimeter von oben Fotografieren und datentechnisch verarbeiten aber die kleine Drohne vom Nachbarn ist eine große Gefahr.
Da ich mich sehr für diese Technik interessiere und mein Hobby auch das RC-Fliegen ist lag es nahe sich so ein Teil zuzulegen. Die ersten Drohnen wurden selber gebaut und mit einer einfachen Stabilisierungsplatine ausgestattet. Diese Erfahrung und auch der Umgang mit der Rechtslage war ein wichtiger Meilenstein in meiner Zeit als Drohnenpilot. Meine Aktuelle Drohne ist eine „von der Stange“. Das Modell Mavic 2 Pro wurde vor einigen Wochen gekauft und ist mit einer Kamera vom Hersteller Hasselblad ausgestattet. Dieses Modell ist mit einem 1 Zoll großen Sensor versehen und macht Aufnahmen mit 20 Megapixel. Die Low light Performanz ist sehr gut für so ein kleines Objektiv. Wir haben eine Brennweite von 28mm und eine verbaute Blende die einstellbar ist von F2,8 bis F11. Hierdurch ist man in der Lage entsprechend auf die Gegebenheiten zu reagieren. So werden Bilder in einer hervorragenden Qualität möglich. Mit einer realistischen Flugzeit von ca. 25Min. ist man auch lange genug unterwegs um gute aufnahmen machen zu könne. Neben dem Fotografieren ist auch das Filmen aus der Vogelperspektive sehr interessant. Auch hier ist das Gerät auf der Höhe der Zeit. Durch den großen Sensor werden Aufnahmen in 5K möglich die aber auf das Format 4K bei bis zu 30 Bilder /Sek. herunter gerechnet werden.
Wichtig ist hierbei daran zu denken, dass man auch bei solch einer Drohne mit einem Abfluggewicht von knapp 1kg keinen Drohnenführerschein benötigt aber dennoch einen machen sollte. Des Weiteren ist es zwingend notwendig eine entsprechende Haftpflichtversicherung abzuschließen. Beides ist schnell erledigt und kostet sehr wenig Geld. Der Drohnenführerschein kostet ca. 25€ und kann online in 10 Minuten erworben/erstellt werden. Die Versicherungen liegt je nach Anbieter so bei ca. 50€ im Jahr und beinhaltet auch RC-Flugzeuge. Hier sollte man auf das kleingedruckte achten. Meine Versicherung ist die DMO. Diese ist sehr lock beim Umgang mit den RC-Wildfliegern und auch den Drohnenpiloten. Der Jahresbeitrag liegt bei ca. 35€ im Jahr.
Drohnen fliegen macht Spaß und es ist auch nichts daran zu können. Die Drohne wird durch die Elektronik automatisch stabil in der Luft gehalten und durch die Bewegung der Sticks am Himmel bewegt. Heutige Drohnen Starten und Landen eigenständig und finden auch im Notfall automatisch zum Startplatz zurück um dort automatisch auf dem Punkt genau zu landen.
Mit so einem fliegenden Auge lassen sich hervorragende Bilder erstellen die es vorher so gar nicht gab. Natürlich hatte man damals Aufnahmen aus einem Helikopter erstellt aber wer kann sich so einen Spaß schon erlauben und selbst wenn einem die finanziellen Möglichkeiten alles erlauben ist das Problem, das ich mit so einem Fluggerät nicht überall hinfliegen kann. Die kleine kompakte Größe ermöglicht es z.B. mit der Drohne direkt neben den Baumwipfeln zu schweben, durch Hallen zu fliegen auf halber Höhe durch den Wald zu fliegen. Die Möglichkeiten sind endlos und ermöglichen dem Betrachter eine neue Sichtweise auf die Dinge die uns umgeben.